Das ganze Android-Jahr 2011 stand im Zeichen des Galaxy S2 – der Mitbewerb hatte im High-End Segment wenig entgegenzusetzen. HTC brachte zwar witzige Gadgets wie ein Facebook Handy auf den Markt, doch die Käufer interessierte das dünne Dual-Core Handy von Samsung. Mittlerweile hat HTC die Zeichen erkannt, und als Reaktion gleich drei neue Androiden vorgestellt, mit denen man Terrain von den Südkoreanern zurückerobern will. Mit dem neuen Porfolio, bestehend aus dem Superphone HTC One X und den kleineren Modellen One S und One V könnte das tatsächlich gelingen.
Als erstes hat HTC offenbar beschlossen, keine Kompromisse mehr zu machen, und auf ein radikales Konzept zu setzen, das eine Stärke früherer Modelle wiederbelebt: das Unibody Design. Um Platz und Gewicht zu sparen, gibt es bei den Topmodellen weder Slots für Speicherkarten noch Zugang zum Akku. Lohn für den Verzicht ist ein unglaublich dünnes und leichtes Gehäuse, das auch optisch wie aus einem Guss wirkt.
Das Spitzenmodell One X ist aus Polycarbonat gefertigt, das hohe Stabilität trotz geringem Gewicht ermöglicht. Im Gehäuse verbirgt sich nVidias Quad-Core Prozessor mit 4×1,5 GHz samt 1GB RAM Arbeitsspeicher, womit das Handy über eine Ausstattung verfügt, mit der vor einigen Jahren noch Notebooks ausgekommen sind. Ab Werk sind bereits 32GB Flash-Ram verbaut, womit der fehlende microSD Slot leichter verzichtbar wird.
Zur hohen Grafikleistung der nVidia CPU passt das 4,7 Zoll große Display, das mit 720×1280 Pixeln ebenfalls manches ältere Notebook in den Schatten stellt, HD-Aufnahmen in 720p kann man damit in voller Auflösung ansehen. Durch den Einsatz von Gorilla-Glass ist das Display relativ sicher vor Kratzern, eine neue Konstruktionsmethode reduziert ausserdem Reflektionen und macht das Display auch in heller Umgebung gut ablesbar.
Trotz Riesendisplay wiegt das HTC One X nur 130 Gramm, und ist mit Maßen von 69x134x9mm auch beeindruckend schlank, es wird mit 600 Euro aber auch nicht ganz billig sein, wenn is ab April in den Handel kommt. amazon nimmt schon Bestellungen entgegen.
Auch beim etwas kleineren One S setzt HTC auf innovatives Material, es besteht aus einem oxidierten Aluminium, das nach der Behandlung in einem Plasmafeld vier mal härter als herkömmliches Alu sein soll.
Im Inneren werkt eine Dual-Core Snapdragon CPU mit 2×1,5 GHz und ebenfalls 1GB Ram. Für Daten stehen 16GB zur Verfügung, auch hier ohne Erweiterungsmöglichkeit.
Das 4,3 Zoll AMOLED Display zeigt 540×960 Pixel und wird ebenfalls von Gorilla Glass geschützt. Das 65x131x8mm große und nur 120 Gramm schwere HTC One S soll ab April um etwa 500 Euro bei Händlern wie amazon verfügbar sein.
Mit dem kleinsten Modell One V möchte HTC schließlich an den Erfolg des HTC Legend anschließen, man erkennt das Design auf den ersten Blick wieder. Wie sein Vorbild hat es einen Aluminium Unibody, dazu kommt ein kratzfester Touchscreen, der auf 3,7 Zoll gewachsen ist und jetzt 480×800 Pixel darstellen kann. Seiner 1 GHz Single-Core CPU stehen 512MB Ram und 4GB Flash-Speicher zur Verfügung, der beim One V per microSD Card erweitert werden kann.
Mit 300 Euro wird das 120x60x9,2mm große One V deutlich günstiger als seine großen Geschwister, und mit 115 Gramm auch noch etwas leichter. Auch das „V“ kann bereits bei amazon vorbestellt werden.
Alle neuen HTC Handys beherrschen WLAN-n und Bluetooth 4.0 und werden vom Start weg mit Android 4.0 ausgeliefert, das von HTC wie üblich mit seiner eigenen Oberfläche „Sense“ und einigen Extras ausgestattet wurde. Dazu gehört eine Kamerasoftware, bei längerem Druck auf den Auslöser bis zu 20 Fotos in Serie schießt, aus denen dann der beste Schnappschuss ausgewählt werden kann. Für hochwertigen Sound sorgt in allen drei Handys die beats Technologie, die von HTC übernommen wurde.