HTC Salsa und HTC ChaCha: Facebook Androiden für Intensiv-Netzwerker

Zwar hat mittlerweile jede App, die etwas auf sich hält, in irgendeiner Form Facebook integriert, doch immer noch sind einige extra Klicks notwendig, um endlich alle Friends über sensationelle Einkaufserlebnisse zu informieren. Um diese wertvollen Sekunden zu sparen, bringt HTC nun zwei Android Handys mit integriertem Facebook Button auf den Markt, der je nach geöffneter App verschiedene Zusatzfunktionen auslöst. Die aktuelle Webseite posten, einen Schnappschuss hochladen oder bei einer Location einchecken – all das können die Facebook-Handys mit nur einem Knopfdruck. Sonst haben sie allerdings nicht viel neues zu bieten.

Die inneren Werte der beiden Facebook Handys entsprechen weitgehend dem HTC Einsteigerhandy Wildfire S.

Die Qualcomm-CPU MSM7227 wurde allerdings um ein Drittel auf 800MHz beschleunigt, die Speicher-Ausstattung ist mit 512MB Ram gleich geblieben.

Während sich das Salsa äußerlich auf einen zusätzlichen Fachbook-Button beschränkt, bietet das ChaCha besonders mitteilungsbedürftigen Netzwerkern eine komplette QWERTZ-Tastatur unterhalb des Displays. Damit hat nun auch HTC ein Handy im Blackberry Format im Angebot, obwohl es sich in diesem Fall explizit nicht an Businessanwender richtet.

Durch die unterschiedliche Bauform der sozialen Androiden unterscheiden sich auch die Displays: Das Tastaturhandy ChaCha muss mit einem quer liegenden 2,6 Zoll Touchscreen auskommen, während das Salsa mit seinem 3,4 Zoll Display das Wildfire (3,2 Zoll) sogar noch etwas übertrifft. Trotz der unterschiedlichen Größe können beide Displays aber 320×480 Pixel darstellen, was für kurze Tweets und Statusupdates reichen sollte, für komplexere Webseiten wäre aber eine höhere Auflösung wünschenswert.

Das wesentliche Feature der beiden Handys ist aber natürlich die Quickshare-Taste. HTC hat sich nicht darauf beschränkt, mit dieser Taste einfach die Facebook-App aufzurufen, sondern sich Mühe gegeben, die sozialen Netzwerkfunktionen gut in das gesamte System einzubinden, je nach Kontext der jeweils genutzen Anwendung:

Im Musikplayer teilt der Tastendruck zB allen Freunden mit, welche Musik man gerade hört, während er in der Kamera-App das zuletzt geschossene Foto hochladen würde. Ein langer Tastendruck postet die aktuelle Position um an einer Location einzuchecken.

Neben dem Button sind auch eine Reihe spezieller Facebook-Apps an Bord: Der Friends-Stream sammelt die aktuellsten Status-Updates, während ein spezieller Kalender alle Geburtstage aus dem Netzwerk darstellt. Sogar für den Facebook-Chat gibt es eine spezielle App. Sollte ein Anrufer auch in den Facebook Kontakten gelistet sein, werden seine letzten Updates automatisch beim Klingeln eingeblendet.

Beide Handys verfügen über zwei Kameras: Eine 5MP-Kamera samt LED Blitz für Fotos und Videos, sowie eine VGA-Kamera an der Front für Videotelefonate.

Neben HSPA mit 7,2 Mbit/s stehen auch WLAN-n und Bluetooth 3.0 für die Datenübertragung zur Verfügung. Ein 3,5-mm-Kopfhöreranschluss, ein Micro-USB-Anschluss, sowie G-Sensor, digitaler Kompass, Näherungssensor und Umgebungslichtsensor komplettieren das Paket.

Das HTC ChaCha ist mit 114.4×64.6×10.7mm eine Spur größer als das Salsa mit 109.1×58.9×12.3mm – trotzdem wiegen beide mit 120 Gramm genau gleich viel. Das Salsa schafft dank eines etwas stärkeren Akkus mit 7,9 Stunden um eine Stunde mehr Gesprächszeit als das ChaCha, bei der Standby-Zeit verhält es sich mit 530 zu 660 Stunden aber genau umgekehrt, vermutlich wegen der unterschiedlichen Displaygrößen.

Die aktuellste Android Version 2.3.3 wird natürlich mit HTC Sense erweitert, wobei mangels CPU-Power nicht alle Effekte der neuesten Version verfügbar sein werden – diese setzen mittlerweile eine Dual-Core-CPU voraus.

Preislich ist die Tastaturversion ChaCha mit ca. 300 Euro etwas billiger als das Salsa mit etwa 390 Euro. Beide liegen aber deutlich über dem ähnlich ausgestatteten Wildfire S, das derzeit um etwa 240 Euro zu haben ist. Ab Mitte bis Ende Juni sollen die beiden Facebook-Handys in Deutschland und Österreich zu haben sein.

Update: Bei amazon sind das ChaCha und das Salsa mittlerweile gelistet.

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