Google bringt seine Android Partner ganz schön unter Druck: schon das letzte Woche präsentierte Nexus 5 ist für seine Leistungsklasse recht günstig, jetzt legt das Tochterunternehmen Motorola auch in der Mittelklasse die Preislatte etwas tiefer: Das Moto G fällt zwar optisch nicht besonders auf, die technische Ausstattung ist aber für den günstigen Preis auffallend gut. Dazu kommt ein fast unverändertes Android 4.3, das schnelle Updates auf zukünftige Versionen verspricht. Wird das die lang erhoffte Rückkehr von Motorola in den Massenmarkt?
Quad-Core-Prozessoren sind eigentlich eher teuren High-End Handys vorbehalten, das Moto G hat trotzdem einen Snapdragon 400 mit 4×1,2 GHz an Bord, dazu 1GB Ram Arbeitsspeicher. Auch beim Display wurde nicht gespart, es bietet 720×1280 Pixel auf 4,5 Zoll. Durch Gorilla-Glass ist man vor Kratzern weitgehend sicher.
Nur beim Flash-Speicher muss man wie von Google gewohnt Abstriche machen, es fehlt wieder einmal der MicroSD Slot. So muss man sich schon beim Kauf zwischen 8 oder 16 GB Datenspeicher entscheiden, spätere Aufrüstung ausgeschlossen.
Der 2070 mAh-Akku wirkt für die Ausstattung etwas schwach dimensioniert, soll aber dank Softwareoptimierungen einen ganzen Tag durchhalten. Die Kameras bieten dürftige 5 MP hinten bzw. 1,3MP vorne und können Videos in 720p aufnehmen. Auffallend sind eine HDR Funktion sowie die Unterstützung von Zeitlupenaufnahmen. Der Datentransfer nutzt mit HSPA (21 MBit/s) und WLAN-n nicht die neuesten Standards, sollte aber im Alltag ausreichen. GPS, Glonass und Bluetooth 4.0 fehlen ebenfalls nicht.
Zwar wird das Moto G nur in Schwarz zu kaufen sein, 19 verschiedene bunte Abdeckungen sollen aber trotzdem (optional) für Vielfalt sorgen. Trotz abnehmbarer Abdeckung wird der Akku allerdings nicht tauschbar sein.
Mit Abmessungen von 130x66x11.6mm und 143 Gramm Gewicht ist das Moto G weder auffallend klein noch leicht, sogar das deutlich größere Nexus 5 ist leichter.
Schon ab 21. November soll das Smartphone ab günstigen 170 Euro für die 8GB Version bei Händlern wie amazon zu kaufen sein, die 16 GB Version kostet um 30 Euro mehr. Die neueste Android Version 4.4 soll dank der nur geringfügigen Anpassungen von Motorola schon im Jänner nachgereicht werden.