Google schließt Webshop für Nexus One

Der Einstieg von Google in das Smartphone-Geschäft sorgte noch vor wenigen Monaten für viel Aufsehen in den Medien, doch schon bald nach dem Start gab es erste Zweifel am Erfolg der Strategie. Der Android-Erfinder hatte mit dem Google Nexus One nicht nur ein Gerät unter eigenem Namen auf den Markt gebracht, sondern wollte auch den Verkauf direkt über die eigene Website abwickeln. Die daraus resultierenden Zahlen waren im Vergleich zu anderen Android-Handys wie etwa dem Motorola Milestone ziemlich enttäuschend. Das räumt jetzt auch Google ein, und setzt in Zukunft auf ein „europäisches Modell“.

Der Verkauf von Handys ist immer noch eng an die Auswahl eines Netzbetreibers geknüpft, die Kunden schätzten es offenbar nicht, sich nach dem Kauf selbst um einen Vertrag kümmern zu müssen, bzw auf die mit dem Vertragsabschluss verbundenen Kostenvorteile zu verzichten.

Ausserdem will der Großteil der Kunden Geräte dieser Preisklasse vorab testen und sich ein eigenes Urteil bilden, was beim ausschließlichen Internet-Vertrieb nicht möglich ist.

Daher wird Google nun auch in den USA verstärkt auf den Vertrieb über Mobilfunkbetreiber und Händler setzen, ein Weg der in Europa von Anfang an gewählt wurde. In Deutschland wird das Nexus One zb bald bei Vodafone zu haben sein.

Der bisherige Webshop von Google soll in Zukunft dazu dienen, eine Vielzahl aktueller Android Handys zu präsentieren, der Verkauf soll aber nicht mehr direkt über Google erfolgen.

Abgesehen von Google werden Android Handys aber immer erfolgreicher: Die verschiedenen Hersteller, die das Google-Betriebssystem einsetzen, haben laut NPD Group gemeinsam mittlerweile den 2. Platz am amerikanischen Smartphone-Markt erkämpft, und damit das Apple iPhone auf Platz 3 verdrängt. In Führung liegt nach wie vor die Blackberry-Plattform. Damit ist Android nun eine Plattform, an der auch App-Entwickler nicht mehr vorbei kommen.